Kap Arkona - Perfektes Ausflugsziel für deinen Tagestrip

Kap Arkona - klingt nach wilden Abenteuern, Piratenlegenden und einem Hauch Exotik. Wild ist es, wunderschön auch! Doch liegt das Kap nicht in der Südsee, sondern in Mecklenburg-Vorpommern auf der Insel Rügen. Malerische Steilküste und schroffe Landschaften machen das Kap zu einem faszinierenden Ort. Bereits Caspar David Friedrich imponierten die Kreidefelsen so sehr, dass er sie in seinen Bildern festhalten musste. Und auch heute noch werden jährlich unzählige Besucher von der Hauptattraktion der Ostseeinsel angelockt. Entdecke auch du bei einem Tagesausflug die wunderschönen Kreidefelsen auf Rügen und alle Sehenswürdigkeiten rund um das Kap Arkona.

Warum das Kap Arkona einen Besuch wert ist?

 

Das Kap Arkona ist eine wilde Steilküste, die von den Kräften der Ostsee geformt wurde. Auch heute noch werden bei Sturmfluten immer wieder Teile der Küste fortgerissen. Das Kap liegt im Norden der Insel Rügen, um genauer zu sein auf der Halbinsel Wittow. Die Felsen bestehen zum großen Teil aus Kreide und Geschiebemergel. 45 Meter fällt der Küstenabschnitt steil in die Ostsee ab.

Das Kap Arkona ist ein Flächendenkmal, aber du kannst es nichtsdestotrotz betreten und den wunderschönen Weitblick auf das Meer genießen. Auf vorgesehenen Wegen gelangst du auch an den Strand, wo du das Farbspiel aus weißer Steilküste, grüner Vegetation und blauer See noch besser auf dich wirken lassen kannst. Die ausgewiesenen Wanderwege rund um das Kap geben dir die Möglichkeit einen ganzen Tag entlang der Küste zu verweilen und die schönsten Sehenswürdigkeiten des Kap Arkona zu Fuß oder mit dem Rad zu erreichen.

Leuchtturm Kap Arkona.

Wie komme ich am besten zum Kap Arkona?
 

Autos sind auf dem Kap Arkona komplett tabu. Der ganze Küstenabschnitt und das alte Fischerdorf Vitt sind autofrei. Um zum Kap zu gelangen, stehen dir vier Optionen zur Auswahl:

  1. Auto am Kap Arkona parken: Du parkst dein Auto auf dem großen Parkplatz am Ortsausgang von Putgarten, welcher für Tagesgäste des Kap Arkona vorgesehen ist. Von dort aus bist du zu Fuß oder mit dem Rad nach circa zwei Kilometern an der Küste.
     
  2. Mit der Kap Arkona Bahn: Von Putgarten aus fährt eine Bimmelbahn zum Kap Arkona und zum Fischerdorf Vitt. Eine Strecke hin und zurück kostet 4 € pro Erwachsenen.
     
  3. Mit der Pferdekutsche: Direkt am Parkplatz warten Kutschen, mit denen du bis zum Kap Arkona gebracht wirst.
     
  4. Mit dem Schiff: Steig in Binz oder Sassnitz auf die MS Cap Arkona der Reederei Adler und genieße einen ganz besonderen Blick auf die Kreidefelsen von Rügen vom Wasser aus. Die Schiffe zum Kap Arkona verkehren nur Dienstag, Mittwoch und Donnerstag und nur bis einschließlich 03.Oktober.

Tipp: Plane kurz vor Kap Arkona in Putgarten einen kleinen Stopp im Café „Rügenhof“ oder in der Teestube „Woddy’s Little Britain“ ein.

Mohnenblumenwiese bei Kap Arkona

Welche Sehenswürdigkeiten gibt es auf Kap Arkona?

 

Ein Ausflug an Rügens Nordspitze ist allein durch die beeindruckende Steilküste und die ruhige und idyllische Atmosphäre lohnenswert. Doch das denkmalgeschützte Gebiet hat noch viel mehr Abwechslung zu bieten. Entscheide selbst, ob du eine Rundwanderung machen, Leuchttürme besteigen und Ausstellungen besuchen möchtest oder das romantische Fischerdorf Vitt erkundest. Langweile kommt bei deinem Besuch des Kap Arkona definitiv nicht auf!

1. Herrlicher Weitblick auf die Leuchttürme

Auf dem Kap befinden sich zwei Leuchttürme und ein ehemaliger Peilturm der Reichsmarine. Alle drei Türme sind für Besucher offen und können bestiegen werden. Den schönsten Ausblick über die Ostsee und die Insel Rügen bietet dir der „Leuchtfeuer Leuchtturm“ auf 35 Metern Höhe.

Der kleinere der beiden Leuchttürme des Kap Arkona ist hingegen ein echter Hingucker. Der quadratische Leuchtturm aus rotem Backstein wird Schinkelturm genannt, da er von dem bekannten preußischen Architekten Karl Friedrich Schinkel entworfen wurde. Im Schinkelturm ist das Seefahrts-Museum beheimatet sowie das nördlichste Standesamt Mecklenburg-Vorpommerns.

Der dritte etwas abseitsstehende Turm ist der Peilturm Kap Arkona. Ein Turm, der 1927 für die Kriegsmarine und zur geheimen Funkaufklärung errichtet wurde. Heute ziert den Peilturm eine Glaskuppel, in der wechselnde Ausstellungen stattfinden. Von der Aussichtsplattform des Peilturms hast du eine wunderschöne Aussicht auf die Überreste der Jaromarsburg und bei klarem Wetter kannst du sogar bis zur dänischen Insel Møn blicken.
 

2. Militärgeschichte hautnah im Bunker Kap Arkona

Erlebe die Geschichte der Insel hautnah! Unweit der Leuchttürme ragen dutzende Lüftungsrohren aus der Erde. Sie gehören zu dem unterirdischen Marineführungsbunker. Die Nationale Volksarmee (NVA) der DDR nutze bis zum Ende die Abgeschiedenheit des Kaps für seine militärischen Zwecke.

Der kleinere „Arkona-Bunker“ stammt noch aus der Zeit der Wehrmacht und wurde von der NVA weitergenutzt. Der in DDR-Zeiten erbaute unterirdische Marineführungsbunker liegt bis zu fünf Meter unter der Erde, ist 2000 Quadratmeter groß und besteht aus vielen autarken Einzelbunkern. Wenn du tiefer in die Geschichte der NVA-Bunker eintauchen möchtest, dann buche eine Führung, die mehrmals täglich stattfindet.

Überreste des alten Anlegers im Kap Arkona

3. Zeitreise-Wanderung vom Fischerdorf Vitt bis zum Kap

Wandere vom Fischerdorf Vitt aus zum Kap Arkona und erlebe eine Zeitreise durch die Geschichte der Insel Rügen. Dieser Weg führt dich vom alten Ostsee-Fischerdorf bis ins 12. Jahrhundert und zu den Ureinwohnern von Rügen. Vitt ist ein winziges mit Reetdächern bedecktes Dörfchen, autofrei und denkmalgeschützt. Früher lebten alle Einwohner ausschließlich vom Fischfang. Heute gibt es nur noch eine Fischerfamilie in Vitt, die ihren fangfrischen Fisch aber immer noch direkt am Hafen anbietet.

Genieße die Idylle und das maritime Flair am besten, indem du ein Stück geräucherten Fisch probierst. Gestärkt wanderst du etwa 1,5 Kilometer vorbei an den Resten der slawischen Jaromarsburg zum Kap Arkona. Der Burgwall ist das Einzige, was noch von der einstigen Burg und Kultstätte für den Kriegsgott Svantovit übrig geblieben ist. Der Rest ist ins Meer gestürzt.

Unweit der Jaromarsburg kommst du an der Veilchentreppe vorbei, einer der wenigen Strandzugänge auf Kap Arkona. Wenn du die charakteristische Küstenlandschaft vom Strand aus sehen möchtest, solltest du den Abstecher über die Veilchentreppe nicht auslassen. In direkter Nachbarschaft zu den Leuchttürmen befindet sich zwar auch die Königstreppe, die der preußische König errichten ließ, doch dieser Strandzugang ist durch die starken Kliffabbrüche seit 2012 gesperrt.
 

4. Wanderung auf dem Hochuferweg zum nördlichsten Punkt Rügens

Das Kap Arkona wird fälschlicherweise oft als der nördlichste Punkt Deutschlands bezeichnet. Tatsächlich liegt dieser Punkt ungefähr einen Kilometer weiter nordwestlich in Gellort. Über den Hochuferweg kannst ohne Probleme bis zum nördlichsten Punkt wandern. Am Ostseestrand in Gellort wirst du auch den mächtigen Findling mit dem Namen „Siebenschneiderstein“ sehen. Wenn du den Hochuferweg zwei Kilometer weiter folgst, gelangst du an den Nordstrand. Ein wunderschöner Sandstrand an der Ostsee und Geheimtipp in Rügen.

Hinweis zu Kap Arkona Öffnungszeiten: Das Kap kannst du ganzjährig besichtigen. Beachte lediglich, dass Abschnitte bei starken Wettereinflüssen gesperrt sein können. Die zwei Leuchttürme und der Peilturm hingegen sind nur zu bestimmten Öffnungszeiten für einen Aufstieg offen.

 

Weitere Informationen findest du direkt bei der Touristeninformation Kap Arkona