Traditionelle "Königslinie" startet in die Saison

Sassnitz-Mukran • Ursprünglich sollte es bereits im März wieder losgehen - Corona machte die Pläne der Reederei allerdings zur Makulatur. Seit Wochen kann online buchen, wer gern nach Schweden möchte. Auch wenn das Land nach wie vor als Risikogebiet gilt und selbst von Reisen abrät.

Coronaschutz an Bord

Um ein mögliches Ansteckungsrisiko zu minimieren, werden nur etwa halb so viele Gäste an Bord der Schnellfähre gelassen, wie theoretisch möglich wäre. Außerdem gibt es ein Leitsystem auf den Fußböden, um den Abstand zu gewährleisten. Wichtigste Bedingung für alle, die mitfahren und auch in Schweden das Schiff verlassen wollen: Ein negativer Corona Test, nicht älter als 48 Stunden.

Zwei Abfahrten pro Tag

Die Fährverbindung gilt als Fortsetzung der traditionellen "Königslinie" nach Trelleborg, die im Frühjahr 2020 nach 111 Jahren außer Betrieb zu gehen drohte. Die Reederei Stena Line hatte das neben den Auswirkungen der Corona-Pandemie mit sinkenden Frachtaufkommen begründet. Der Neustart wurde vom Land mit rund 800.000 Euro unterstützt. Der ehemalige Königslinien-Anleger war für die Schnellfähre umgebaut und angepasst worden. Auf das Schiff passen rund 670 Reisende und etwa 200 Autos.

Überfahrt in Rekordzeit

Im Vergleich zur vorherigen Verbindung gibt es allerdings Änderungen: Das Schiff fährt nicht mehr Trelleborg, sondern Ystad an. Zudem können keine Bahnwaggons mehr transportiert werden. Dafür dauert die Fahrt nur zweieinhalb Stunden. Die neue Linie ist damit die schnellste Fährverbindung zwischen Deutschland und Schweden. Die Betreiber setzen vor allem auf Touristen, die auf direktem Weg in die Urlaubsgebiete Südschwedens wollen.

 

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Quelle: NDR